november 2018 – gut zu hören

Dreams
Gábor Szabó
Gábor István Szabó (1936 – 1982) war ein ungarisch-amerikanischer Gitarrist, der Jazz, Pop, Rock und Zigeunermusik kombinierte. Nach dem Besuch des Berklee College of Music wurde Szabó Mitglied eines von Chico Hamilton geleiteten Quintetts, zu dem auch Charles Lloyd gehörte. Sie spielten das, was man als Chamber Jazz bezeichnet. Szabó wurde von der Rockmusik der 1960er Jahre beeinflusst, insbesondere durch den Einsatz von Feedback. Der Song «Gypsy Queen» aus Szabós Debüt-Soloalbum Spellbinder wurde zum Hit für Carlos Santana. In den späten 1960er Jahren spielte Szabo in einer Gruppe mit dem Gitarristen Jimmy Stewart. Mit Gary McFarland und Cal Tjader gründete er das Label Skye Records. Es zog den Gitarristen in den 1970er Jahren weiter zum kommerzielleren Pop. Er trat oft in Kalifornien auf, kombinierte Elemente der Zigeuner- und indischen Musik mit Jazz und stand auch immer wieder auf der Bühne in seiner Heimat, wo er kurz vor seinem 46. Geburtstag verstarb. (Wikipedia)
Skye, 1968


Warzone
Yoko Ono
Die 85-jährige Yoko ist immer radikal. Und dazu diese eindringliche japanische Stimme! Yoko ist immer mutig, eine Künstlerin, die Dinge ausagierte, als niemand wusste, was eine Performance ist, die sich selbst und alles, was sie tut, als Gesamtkunstwerk versteht, etwas, das sich nur wenige leisten, geschweige denn leben können. Als Yoko Ono John Lennon heiratete, hatte ich nichts dagegen. Wie auch anderswo verbrachte sie in Toronto im Rochedale College, wo ich zufällig auch wohnte, eine Woche im Bett mit meinem Lieblings-Beatle. Mit Klaus Voormann und der Plastic Ono Band absolvierte sie ihren ganzen Auftritt beim berühmten Rock & Roll Revival schreiend in einem Sack, was ich verstörend, aber auch groovy fand, cool. Der Rest ist Geschichte. Hier haben wir es mit einem fabelhaften Spätwerk zu tun. Bravo! (sgs)
Sony Music, Juli 2018


Wanderer – Stay
Cat Power
Charlyn Marie „Chan“ Marshall (1972), besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Cat Power, ist eine amerikanische Sängerin und Liedermacherin, Musikerin, Gelegenheitsschauspielerin und ein Model. Cat Power war ursprünglich der Name von Marshalls erster Band, ist aber zu ihrem Künstlernamen als Soloartistin geworden. Wanderer ist ihr zehntes Studioalbum. Sie sagt:  «Der Weg, den mein Leben auf dieser Reise genommen hat – von Stadt zu Stadt, mit meiner Gitarre, die meine Geschichte erzählt; mit Ehrfurcht vor früheren Generationen von Volkssängern, Bluessängern und alles dazwischen. Sie waren alle Wanderer, und ich habe das Glück, unter ihnen zu sein.» Marshall brach 2012 mit Zyklen von Drogenmissbrauch und Lampenfieber und hat sich oft neu erfunden.
Domino Records, Oktober 2018


La Fenice (Trailer + weitere Stücke)
Keith Jarrett
Dieses lange erwartete Doppelalbum präsentiert Keith Jarretts Konzert im Gran Teatro La Fenice in Venedig vom Juli 2006. La Fenice (der Phönix) findet ihn dabei, den Fluss der Inspiration in eine Suite von acht spontan entstandenen Stücken zu lenken, die sich auf alles vom Blues bis zur Atonalität beziehen. Vom ersten Ton an ist es eine durchweg fesselnde Reise. Zwischen den Teilen VI und Teil VII geht Jarrett überraschend, aber sehr bewegend in «The Sun Whose Rays» über, aus Gilbert und Sullivans Oper The Mikado. Zugaben sind das traditionelle Lied «My Wild Irish Rose» (zuvor aufgenommen von Jarrett auf The Melody At Night With You), dem zeitlosen Standard «Stella By Starlight», den das Trio mit Gary Peacock und Jack DeJohnette oft spielte. Das Konzert endet mit einer zarten Version von Keiths Melodie «Blossom», die 1974 mit Jan Garbarek, Palle Danielsson und Jon Christensen erstmals auf dem Album Belonging eingespielt wurde.
EMC, Oktober 2018


The Gypsy Fairy Queen
Marianne Faithfull
Da ihr neustes Album, Negative Capability, mit Nick Cage, erst am 2. November erscheint, hier die Lead-Single. Faithfull hat versprochen, dass ihr 21. Album, „das ehrlichste bisher“, ein  «folkiges» Gefühl vermitteln wird. „Marianne ist seit langem unübertroffen, wenn es darum geht, die Lieder anderer Leute neu zu interpretieren und sie zu ihren eigenen zu machen. Sie sucht nach Worten sucht, um das Herz der Komposition zu treffen, und verleiht ihr eine eigene, einzigartige Bedeutung, indem sie jede Silbe klar betont und aus dem Bauch heraus mit Gefühl auflädt. Auch wenn sie es damals noch nicht wusste, begann dieser Prozess mit As Tears Go By, als sie sich selbst in den Song einbrachte und auf ihr Leben zurückblickte. Das Album unterstreicht ihren einzigartigen Platz als Naturgewalt im pochenden Herz der modernen Musik.“ (Total Entertainment)
Panta Rei, September und November 2018

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