oktober 2018 – gut zu hören

European Heartbreak
Amber Arcades
Am 15. Dezember 1988 als Annelotte de Graaf geboren, verfügt die niederländische Sängerin und Songschreiberin über einen Master-Abschluss in Recht. Sie war als Assistentin für das Kriegsverbrechertribunal der Vereinten Nationen tätig, ehe ihre Musikkarriere begann, als sie in New York ein Album aufnahm, das sie mit Geld finanzierte, das sie seit ihrer Jugend angespart hatte. So wurde Heavenly Recordings auf sie aufmerksam, was im Juni 2016 zu ihrem ersten Album Fading Lines führte. European Heartbreak ist ihr zweites. Über dessen erstes Stück, Simple Song, sagt Amber: «Dieses Musikvideo ist der zweite Teil einer Trilogie, die eine moderne europäische (Liebes)geschichte erzählt und dabei diverse Gedanken und Gefühle anspricht, die mein neues Album inspirierten. Der Einsatz des Mediums Film, um diese Geschichte zu erzählen, verbindet es mit einer der zentralen Ideen der Aufnahme, nämlich, dass das Erzählen von Geschichten wesentlich für unser Lebensverständnis ist».
Heavenly Recordings, April 2018


Elephants on Acid
Cypress Hill
Das erste Video auf dem neunten Album von Cyprus Hill, ihrem ersten seit neun Jahren, wurde in Cairo gefilmt und hat einen orientalischen Touch, doch jedes Stück auf diesem abgedrehten, «halluzinogenen» Album ist anders und weist unerwartete visuelle Ideen und Effekt auf, die auf einer grossen Auswahl an Instrumenten eingespielt wurden. «Voller Sitare, Gitarren, Orgeln, Nuggets-Rhythmen and Vinylscratching, beschreibt Elephants ein schlechter Trip mit Bildern von 1967-72; ein Hip-hop Blunt, gerollt auf den Plattenumschlägen von Vintage-Rock-Aufnahmen. DJ Muggs sagt, mit einer Ausnahme – ein Sampling der japanischen Smooth Jazz-Gruppe Hiroshima  – wurden alle Tracks auf dem Album von den Musikern und dem Produzent selbst gespielt». (Rolling Stone) So gut und humorvoll wie immer.
BMG, August 2018


An American Treasure (4 CD Box Set) – Keep a Little Soul
Tom Petty and the Heartbreakers
Nach Tom Pettys Tod, vor etwa einem Jahr, entdeckten seine Frau und Tochter zusammen mit Bandmitgliedern Mike Campbell und Benmont Tench, in Pettys Archiv eine Fülle an unveröffentlichtem Material, vor allem Mitschnitte von Konzerten. Diesem Umstand verdanken wir ein posthumes  Best Of einem der bescheidensten und  produktivsten Rockmusiker. Thomas Earl Petty, geboren 1950 in Florida, war Sänger, Songschreiber, Multi-Instrumentalist, Plattenproduzent und Schauspieler. Am bekanntesten als Sänger von Tom Petty and the Heartbreakers, war er auch Gründungsmitglied der Superband The Travelling Wilburys, bei der er selbst, George Harrison, Bob Dylan, Roy Orbison und Jeff Lynne vom Electric Light Orchestra mit spielten. Diese Aufnahme zeigt uns einen schelmischen Petty, auf der Bühne in den Siebzigern.
Reprise Records, Juli 2018


Auswahl
Frédéric D. Oberland
Geboren am 18, August 1978, macht sich der französische Musiker, Fotograf, Künstler, Multi-Instrumentalist und Tüftler mit der gleichen Leidenschaft über jedes Instrument her, das er in die Hände kriegt (Fender Rhodes, Harmonium, Banjo, gefundene Objekte, Spielzeuginstrumente, Saxophon, Theremin, Pantophon, Computermusik). Als Komponist und Musiker arbeitete er mit einer Fülle an Talenten zusammen und widmet seit 2009 einen Grossteil seiner Zeit einem Projekt namens FareWell Poetry, ein Kollektiv bestehend aus Pariser Musiker und der Dichterin/Filmregisseurin Jayne Amara Ross. Dank der Aufmerksamkeit, die sein erster live Auftritt genoss, tritt er mit diesem Experimentalfilm-, Poesie- und musikbezogenen Projekt seither an Filmfestivals, in Kirchen, Konzerthallen und anderen experimentellen akustischen Räumen auf, begleitet von einer breiten Palette an Gastmusikern.
VoxVox 2015


Henry Dutilleux – Symphonie No. 1
Orchestre national de Lille mit Jean-Claude Casadeus
1977 eingespielt vom Nationalen Orchester der Stadt Lille, ist dies die erste Orchestrierung einer ganzen Reihe von französischen und anderen Orchestern, die sich dieser wunderbaren modern-klassischen Komposition von Henry Dutilleux annahmen. Er komponierte sie 1951 für 85 Instrument. Dutilleux (1916-2013) kam aus einer Familie, die mehrere Künstler und Wissenschaftler hervorbrachte. Hauptschlich aktiv in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts (zwischen Messiaen und Boulez), arbeitete er 1945 bis 1963 als Produktionsleiter von Radio France und von seinem Studio der Pariser Île St.Louis aus. Unter seinen Werken finden wir Sonaten, Kammer- und Klaviermusik, Gesangstücke, Musik für Ballett und Theater sowie Filmmusik. Überdies arrangierte er die Musik anderer Komponisten. Dutilleux’ Sinfonie Nr. 1 ist etwas eine halbe Stunde lang und besteht aus vier Sätzen: 1. Passacaglia; 2. Scherzo molto vivace; 3. Intermezzo; 4 Finale con variazioni.
Naxos Classics, 1977

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