mai 2020 – goodnews editorial

Vorweg bitte ich um Entschuldigung, weil ich im letzten Newsletter nicht daran gedacht habe zu eruieren, von wem das mir zugespielte Corona-Gedicht war. Urheberin ist Poetin und Redaktorin Kristin Flyntz. Und wussten Sie, dass wir unser Bewusstsein möglicherweise einem Ur-Virus verdanken, das sich vor langer Zeit in unserem Gehirn ansiedelte? Dort verband es seinen genetischen Code mit dem unserer entfernten Vorfahren. Dieser winzige Code ist immer noch aktiv in uns, bündelt genetische Information und schickt sie in kleinen, Viren-ähnlichen Kapseln von einer Nervenzelle zur nächsten. Diese Informationspäckchen könnten eine kritische Rolle dabei spielen, wie Nerven kommunizieren und sich mit der Zeit neu organisieren, was wiederum Voraussetzung ist für eine höhere Denkfunktion. (Cell, 11. Januar 2018) Jemand, der gut denken konnte, war der vor zwanzig Jahren verstorbene Kulturanthropologe Terence McKenna, den diese Art von Info nicht erstaunt hätte. Sein Buch Wahre Halluzinationen ist nach wie vor seiner Zeit voraus. Erschienen ist es im Nachtschatten Verlag von Roger Liggenstorfer, Pionier der deutschsprachigen Drogenliteratur. Roger braucht unsere Hilfe, denn sein Verlag steckt aus aktuellem Anlass in der Krise. Wenn Sie also eine spannende Lektüre suchen, kaufen Sie dort Terences oder ein anderes Werk. Solidarität wird in diesen aussergewöhnlichen Zeiten grossgeschrieben. Das ist die erfreuliche Nachricht.

So weit, so gut,
Susanne G. Seiler

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