juli 2022 – gut zu hören

Mingus Big Band
Celebrating Mingus: Dizzy Moods
Zum 100. Geburtstag des Jazzgiganten Charles Mingus am 22. April 2022
Die Mingus Big Band pflegt die Musik des Komponisten und Bassisten Charles Mingus, der 1979 starb. Unter der künstlerischen Leitung von Sue Mingus trat diese aus vierzehn Musikerinnen bestehende Band von 1991 bis 2004 wöchentlich im Fez and Time Cafe in New York auf. Von Mai 2004 bis Oktober 2008 behielten sie diese regelmässigen Auftritte an verschiedenen Orten in der Stadt bei und lancierten dann ‘Mingus Mondays’ im Jazz Standard, wo sich das Mingus Orchestra mit der Band Mingus Dynasty abwechselte, bis zur Pandemie elf Jahre später. 2022 wird die beliebte Tradition nun wieder aufgenommen im The Django, die Bar des wunderschönen Roxy Hotel.
Dreyfus Records | Mai 22


Fantastic Negrito
White Jesus Black Problems
«Im Jahr 1759 verliebte sich Elizabeth Gallimore, eine weisse schottische Dienstmagd, in Virginia in einen schwarzen Sklaven, dessen Name im Nebel der Zeit verloren gegangen ist. All die Jahre später hat ihr Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel Xavier Amin Dphrepaulezz, auch bekannt als Fantastic Negrito, entdeckt, dass er zu 27 Prozent weiss ist, und hat ein Album geschrieben, das auf ihrer Geschichte basiert. Darin gibt jede Menge Dunkelheit. Es gibt beiläufig zugefügten Schmerz, Gerichtsverfahren (der düstere Nibbadip {schwarzer Falsettgesang} wird von Joe Meek-ähnlichen Keyboards angeheizt und geht in funkiger Manier auf das Gerichtsverfahren wegen ‘ungesetzlichen Zusammenlebens mit einem Negersklaven’ ein) und unverhohlenen Rassismus im Zwischenspiel You Don’t Belong Here.» (Check Thomann für ‘Louder Sound’)
Storefront Records | June 22


Adrian Quesada 
Boleros Psicodélicos
«Für Adrian Quesada, Mitbegründer des Psychedelic-Soul-Duos ‘Black Pumas’, brauchte es nur die Stille der Pandemie, um endlich das Projekt zu verwirklichen, das seit mehr als 10 Jahren nur in seinem Kopf existierte – seine neueste Veröffentlichung Boleros Psicodélicos. Das Album ist durchdrungen von der Bewunderung des Multiinstrumentalisten für die goldene Ära der romantischen Bolero-Musik, die auch heute noch die kulturellen Grenzen überschreitet. Die Bolero-Balladen tauchten erstmals in den späten 60er und frühen 70er Jahren in ganz Lateinamerika auf…» (Variety)
Respawned Records | May 22


Death Cab for Cutie
Roman Candles
Death Cab for Cutie wurde 1997 in Bellingham, Washington gegründet, einer College-Stadt etwa zwei Stunden südlich von Seattle. Laut Wikipedia besteht die Band derzeit aus Ben Gibbard (Gesang, Gitarre, Klavier), Nick Harner (Bass), Dave Depper (Gitarre, Keyboards, Backgroundgesang), Zac Rae (Keyboards, Gitarre) und Jasen McGerr (Schlagzeug). Bis heute hat die Band acht Grammy-Nominierungen erhalten, die erste 2006 für ‘Best Alternative Music Album’ für Plans und die letzte 2016 für ‘Best Rock Album’, für Kintsugi. Ihr neues Album Asphalt Meadows, von dem Roman Candles eine Auskopplung ist, wird am 16. September erscheinen.
Atlantic | June 22


Harry Styles
Music for a Sushi Restaurant
Harry Styles weiss uns mit Popperlen zu verwöhnen. Eine energiegeladene, vielseitige Stimme, stilsichere, selbstironische Songs und eine unverkrampfte Androgynie im Stil der guten alten Siebziger: Und schauspielern kann er auch. Angefangen hat alles mit der britischen Talentshow ‘The X-Factor’, gefolgt von ‘One Direction’, der erfolgreichsten Boyband Englands, die auf Harrys Bitte 2016 auf Eis gelegt wurde, weil er seine Fans nicht «ermüden» wollte. Wegen seines stilbildenden Flairs schaffte es Harry als erster Mann auf das Titelblatt der Vogue. Doch wer ist dieser Peter Pan und stecken mehr als Nummer-Eins-Hits und -Alben hinter ihm? Harry meditiert und trainiert täglich, isst kein Fleisch, bezeichnet sich als spirituell und tritt regelmässig gratis auf für Sachen, an die er glaubt. (sgs)
Erskine Music | Juni 22

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