dezember 2023 – editorial

marschieren

Zwischen 1978 und 1992 versammelten sich europäische Bürgerinnen und Bürger in grosser Anzahl, marschierten für den Frieden und gegen das Wettrüsten und das Wachstum von Militärhaushalten im Allgemeinen. Sie wollten nicht nur Frieden im eigenen Land, sondern überall auf der Welt. Damit lancierten sie eine Idee, eine Option, die zuvor niemand ernsthaft in Betracht gezogen hatte. Im ewigen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, der unser Los ist, half die Friedensbewegung, die Dinge in eine positivere Richtung zu lenken. Es folgte ein gewisses Mass an Abrüstung. Zu unserer Überraschung brach der Kommunismus fast über Nacht zusammen. Naiv dachten wir, mit West- und Osteuropa sei nun alles in Ordnung, und liessen den Dingen ihren Lauf.

Seitdem sind wir wieder und wieder mit dem Wahnsinn des Krieges konfrontiert worden. Das muss aufhören. Wir müssen wieder auf die Strasse gehen. Wir wollen uns nicht nur gegen eine Vielzahl kleinere Ungerechtigkeiten wehren, sondern FÜR das eine Gut, das uns zu vereinen vermag. Gleich, wo wir auf unserem angeschlagenen Planeten leben, gleich, welcher Religion wir angehören, welche Hautfarbe wir haben, ob wir männlich oder weiblich sind oder viele Schattierungen davon: Wir brauchen Frieden, um ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen.

Die einzige zeitgenössische Bewegung, die mit der Friedensbewegung der achtziger Jahre mithalten kann, ist Fridays for Future, die ökologischen Märsche, die im Gefolge von Greta Thunbergs einsamem Schulstreik entstanden sind. Kriege und Konflikte schaden der Umwelt immens, ganz zu schweigen von dem Leid, die sie kollektiv und individuell verursachen. Frieden und das Wohlergehen unseres Planeten gehen Hand in Hand.

Der nächste Ostersonntag, der 31. März 2024, ist ein ideales erstes Datum für eine neue Reihe von Friedensmärschen und könnte der Tag der Auferstehung der Friedensbewegung sein, ein Fest für die Erde und unserer gemeinsamen Menschlichkeit. Um Teil dieser Wiederbelebung zu sein, reicht marschieren allein allerdings nicht. Die Wunsch nach Frieden muss sich auch in unserem Alltag einnisten.

Neben Liebe ist Frieden die wichtigste Kraft, die uns, unsere Familien und unsere Umwelt unterstützt. Ohne Frieden ist das Leben die Hölle. Erinnern wir uns daran, dass Kriege gegen unseren Willen geführt werden!  Die Missachtung des Volkswillens durch Minderheiten zu verhindern, ist etwas, worüber wir sprechen müssen. Wie tief unsere Realitäten auch auseinander klaffen mögen, wenn wir uns in einem Punkt einig sind, dann ist es über unser gemeinsames Bedürfnis nach einem Leben in Sicherheit.

Lassen Sie uns nicht nur zu dieser Jahreszeit nach Frieden streben. Es liegt an unserer Lust, die Welt wieder ein Stückchen besser zu machen.

Frieden auf Erden und frohe Festtage für Sie alle!
Herzlich Ihre
Susanne G. Seiler

P.S. Sie finden uns in der gaialounge, Hochstrasse 70 (hinter dem Bahnhof Basel SBB, Tramhaltestelle Peter Merian), jeden Donnerstagnachmittag von 14 – 18 h. Herzlich willkommen!

P.S.S. Das historische Stadthaus am Spalenberg, Ecke Nadelberg in Basel, in dem Dieter Hagenbach lebte und arbeitete, steht nach wie vor zum Verkauf. Wenn jemand mit Interesse an Psychedelik es erwerben und uns helfen möchte, es in ein LSD-Museum umzuwandeln, das die Geschichte von LSD, unsere Bibliothek und ein psychedelisches Informationszentrum beheimatet, lassen Sie es uns wissen!

P.S.S.S. Alles Gute zum 70.Geburtstag, lieber Rick Doblin!

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