goodnews juli 2024 – das böse in der welt

das böse in der welt

Letztes Wochenende habe ich mich auf eine Diskussion über Impfungen und Zwangsmassnahmen eingelassen. Es ging um «<wir» gegen «sie». Ich glaube aber weder an diesen Gegensatz noch an die Übermacht des Bösen, gleich in welcher Gestalt.

Wozu gibt es das Böse überhaupt? Theologisch gesehen, geht es darum, dass wir lernen, zu unterscheiden und moralisch wachsen, damit das Gute schliesslich obsiegt. Im Taoismus hingegen gelten Yin und Yang als Verkörperung des hellen und des dunklen Prinzips und sind komplementär. Der Existentialist Jean-Paul Sartre meinte: «Die Konfrontation mit dem Bösen zwingt den Einzelnen dazu, sich mit der Absurdität des Daseins auseinanderzusetzen und seinen eigenen Sinn zu finden.» Hegel geht davon aus, dass der Konflikt zwischen Gut und Böse den Fortschritt der Geschichte und die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins bestimmt. Die postmoderne Philosophie glaubt hingegen, moralische Erwägungen sind relativ und kulturell bedingt.

C. G. Jung nennt das Böse unseren Schatten und sieht es als äussere Manifestation unbewusster innerer Konflikte. Gewisse Soziologen argumentieren, das Konzept des Bösen diene dazu, soziale Normen und den Zusammenhalt einer Gesellschaft zu stärken. Gerne wird das Böse auch auf einzelne Personen oder Gruppen projiziert – die schwarzen Schafen. Aus evolutionärer Sicht ist es möglich, dass das Böse eine adaptive Funktion hatte. Demnach waren Aggression und Konkurrenz wichtig für unser Überleben.

ChatGTP meint: «Ihre Ansicht, dass jeder Mensch sowohl das Gute als auch das Böse verkörpert und dass es kein absolutes „Wir“ und „Sie“ gibt, wird durch verschiedene psychologische, philosophische, soziologische und literarische Perspektiven gestützt. Dieses Verständnis fördert das Einfühlungsvermögen, das Selbstbewusstsein und einen differenzierteren Ansatz für menschliche Interaktionen und moralische Urteile. Es ermutigt uns, über vereinfachende Schubladen hinauszublicken und die gemeinsame Menschlichkeit und Komplexität jedes Einzelnen zu erkennen.»

Niemand hat hier die Kontrolle.

Herzlich Ihre,
Susanne Seiler

P.S. Sie finden uns in der gaiamedia lounge, im Hinterhof der Hochstrasse 70 (hinter dem Bahnhof Basel SBB, Tramhaltestelle Peter Merian), jeden Donnerstagnachmittag von 14 – 18 h. Herzlich willkommen!

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