juli 2018 – goodnews editorial

Eine unserer wichtigsten Verantwortungen ist die Verpflichtung zur Aufrichtigkeit – im öffentlichen Leben, anderen Menschen gegenüber und vor allem in unserer Beziehung zu uns selbst. DIE WAHRHEIT bliebt oft unfassbar, doch Authentizität ist wichtig und richtig. Wir brauchen diese ehrliche Einstellung heute mehr denn je, und am meisten brauchen wir sie in den Medien. Es ist nicht nur trist zu beobachten, wie Zeitungen, Fernsehstationen und soziale Medien falsche Nachrichten verbreiten, es ist ebenso beschämend, dass sie eine Kultur triefenden Mitleids und schnaubenden  Empörung pflegen, was dazu führt, dass bereits marginalisierte Gruppen „weiter infantilisiert werden durch die Förderung einer Opfermentalität und einer Entrüstungskultur“ (Dorian Lynski). Vor allem in der Boulevardpresse, welche „die Masse“ beeinflusst, sagt man den Leuten, was sie zu denken haben, statt ihnen zu helfen, eine eigene Meinung zu bilden. Aber es ist immer noch an ihnen – und an uns –  zu wählen, was wir glauben! An uns zu entscheiden, welche Meinung wir unterhalten. An uns zu bestimmen, was wir unterstützen oder wofür wir uns engagieren. Wie Timothy Leary gerne sagte: „Du bist der Regisseur deines eigenen Films. Und der Streifen, den du gerade abdrehst, erzählt die Geschichte des grössten Abenteuers von allen: dein Leben!“ Lassen Sie sich nicht ablenken!

Herzlich,
Susanne G. Seiler


Nachthimmel

Der Mond errötet
Kühle durchweht die Nacht

Am Himmel
Zauberstrahlen aus Kristall

Ein Poem
besucht den Dichter

Ein stiller Gott
schenkt Schlaf
eine verirrte Lerche
singt im Traum
auch Fische singen mit
denn es ist Brauch
in solcher Nacht
Unmögliches zu tun

Rose Ausländer

juni 2018 – goodnews editorial

Wenn alles gesagt und getan ist, bleibt eine letzte Frage: Wofür wollen wir uns heutzutage engagieren ausser unser persönliches Wohlergehen und das unseres unmittelbaren Umfelds? Was mich angeht, ist es nicht weniger als für den Frieden auf einem gesunden Planeten. Wir können nicht alle Bojan Slat vom Ocean Cleanup sein, Skateistan weiter rollen lassen wie die Skaterprofis oder den Himalaya von Müll befreien, doch können wir alle auf viele kleine Arten und mit kleinen Gesten zum Frieden und zu einem nachhaltigen Umgang mit der Natur beitragen, indem wir beim Hiken oder Joggen Abfall einsammeln (= „Ploggen“), den Verzehr von tierischen Produkten einschränken oder doch zumindest weniger Fleisch essen, indem wir vermehrt Kleider aus 2. Hand tragen und so oft wie möglich zu Fuss gehen oder das Fahrrad bemühen und indem wir in Form bleiben. Obwohl mir das noch nicht alles gleich gut gelingt, halte ich die Ohren und Augen offen für weitere gute Anregungen, die ich in meinen Alltag einfliessen lassen kann, während ich das Sommerwetter geniesse. Sie auch, hoffe ich.

Herzlich,
Susanne G. Seiler

P.S. Ich werde am Elev8te Symposium am 9. Juni einen Vortrag in englischer Sprache halten zum Thema „Evolving Conscious Media“ (siehe unten).


es war sommer

es war sommer
damals
als wir
auf den wassern
tanzten
die boote
mit atem füllten
streiften wir
den horizont
erzählten ihm
von unseren träumen
und erklommen
die inseln
um uns festzuhalten
für kurze zeit
denn
es war sommer

Gerhard-W-Meibers

mai 2018 – goodnews editorial

„Die Menge an Desinformation ist gleich oder grösser als die Menge an Information.“
Diese Weisheit stammt von mir und sie ist der erste Grund, warum die von Google und Facebook gehortete Datenflut mich nicht beunruhigt. Wenn die Behörden sich auf mich einschiessen, aus welchen Gründen auch immer, wird mein ganzes Leben durchleuchtet, aber das ist nichts Neues. Wie Sie wahrscheinlich wissen, wurden wir Schweizer Achtundsechziger von unserer Geheimpolizei ausgiebig bespitzelt, was zur sogenannten Fichenaffäre führte. Wer keine solche Fiche hatte, gehörte nicht dazu, doch zum Glück wurde auch ich beobachtet. In den Neunzigern konnten wir dann Einsicht in unsere Akten nehmen. Sie können sich kaum vorstellen, was für einen Stuss darin stand. Nur schon meine Adresse war falsch, denn ich wohnte damals nicht bei Basel sondern in Kanada! Sie bezeichneten mich und einen Freund als „Theoretiker der Bewegung“ – wir übersetzten Songtexte von Patti Smith, The Doors, Bob Dylan oder den Rolling Stones auf Deutsch. Ein mir unbekannter Anwalt rief mich eines Abends an, um mich zu fragen, ob sein Name auch in meiner Akte stand? Und so weiter. Ja, ich weiss, heute geht es mehr um Konsumgewohnheiten und Kreditwürdigkeit. Und jetzt? Der zweite Grund, weshalb ich mir keine Sorgen mache: Computer suchen nach Schlagwörtern, analysiert werden die Daten letztendlich von Menschen. Wird die halbe Bevölkerung bald die Daten der anderen Hälfte auswerten? Wer wertet dann die Auswerter aus? Und wer bleibt übrig?
Unbeeindruckt Ihre

Susanne G. Seiler


Lasst euch nicht verführen

Lasst euch nicht verführen!
Es gibt keine Wiederkehr.
Der Tag steht in den Türen,
ihr könnt schon Nachtwind spüren:
Es kommt kein Morgen mehr.

Lasst euch nicht betrügen!
Das Leben wenig ist.
Schlürft es in vollen Zügen!
Es wird euch nicht genügen,
wenn ihr es lassen müßt!

Lasst euch nicht vertrösten!
Ihr habt nicht zu viel Zeit!
Lasst Moder den Erlösten!
Das Leben ist am größten;
Es steht nicht mehr bereit.

Lass euch nicht verführen
zu Fron und Ausgezehr!
Was kann euch Angst noch rühren?
Ihr sterbt mit allen Tieren
und es kommt nichts nachher.

Bertolt Brecht

april 2018 – goodnews editorial

Glauben Sie an Weissagung, „das, was über die Zukunft oder künftige Ereignisse vorhergesagt wird?” Dass Sie in der Lage sind, Antworten auf Lebensfragen zu finden durch Präkognition, den direkten Zugang zu Ihrem “höheren Selbst”, dem “kollektiven Unbewussten” oder dem “Irdischen Zufallskontrollbüro”, wie John Lilly diesen Aussenposten des grossen Unbekannten nennt? Es gibt zahllose Arten, Kontakt aufzunehmen. Sie tragen Namen wie Abakamanzie (Weissagen aus Staub), Daphnomanzie (durch das Verbrennen von Lorbeerzweigen) oder Ptarmoskopie (durch Niesen – mein Favorit)! Nebst den weitgehend vergessenen verfügen wir über viele bekannte Orakel wie Tarot, I Ging (das älteste bekannte Weisheitsbuch), Hellsehen, Numerologie, Astrologie oder Handlesen. Und Dank der modernen Wissenschaft wissen wir, dass wir den Antworten trauen können, die wir durch sie und auf anderen aussersinnlichen Wege erhalten. Allerdings gibt es ein paar Regeln zu befolgen, wie in zwei der unter der Rubrik gut zu lesen vorgestellten Bücher erwähnt. Die wichtigsten sind von mir aus gesehen Dringlichkeit und Aufrichtigkeit. Authentisch sein ist immer eine gute Idee. Und was die Dringlichkeit anbelangt – fragen Sie nicht, wenn Sie es nicht wissen müssen.
Wahrhaftig Ihre,
Susanne G. Seiler


tag im park

die locken der schönheit im park und die blüten die locken. – die locken.
die funken des glitzernden wassers in welln. handys funken. –  die funken.
die schicken ne botschaft an freunde, die netten und schicken. – die schicken.
die rasen des parkes bevölkert. radfahren die rasen. – die rasen.

die reifen erdbeern gepflückt. es kreisen die reifen. – die reifen.
die wagen beladen. mutproben wagen die kinder. – die wagen.
die streifen durch gärten. an kleidern da strahlen die streifen. – die streifen.
die cliquen der technikstudenten mit laptop, die klicken. – die cliquen.

die summen der prüfungen richtig und bienen, die summen. – die summen.
und boxen vom eismann schallen. teenager boxen. – die boxen.
die backen der kinder knallrot. bagelbäcker die backen. – die backen.
und sorgen fürs picknick im grünen. keine zeit für die sorgen. – die sorgen.

die decken mit speisen gefüllt. mütter decken auf decken. – die decken.
die grilln auf der wiese. am abend da zirpen die grillen. – die grillen.
die reichen geschmäcker und düfte zu haufe. die reichen. – die reichen.
die stimmen der leute im wind. alle eindrücke stimmen. – die stimmen.

Bas Böttcher

märz 2018 – goodnews editorial

Vielen Dank Ihnen allen für das grosse und positive Feedback, das unsere neu gestaltete goodnews bekommen haben, sei es per Email oder auf Facebook (www.facebook.com/gaiamedia/). Allerdings sind die sozialen Medien nicht mehr, was sie mal waren! Benutzer werden manipuliert, Beiträge vorselektiert, politische Beiträge sind erst angesagt als Meinungsmache, dann aber sind sie plötzlich unerwünscht, eben weil es sich um Einflussnahme handelt; die klassischen Medien und Organisationen wie wir werden hochgejubelt, dann eiskalt fallen gelassen und nur noch für Geld verbreitet (“für CHF 3 erreichen Sie 1’700 Benutzer”), und so dreht sich das Karussell der Scheinfreundschaft mal in die eine, mal in die andere Richtung. Was tun? Für mich ist klar, dass die sozial-mediale Luft langsam dünn wird, und sich dort leider kein Blumentopf gewinnen lässt, gleich wie sehr ich mich für die gaiamedia goodnews ins Zeugs lege. Deshalb freue ich mich um so mehr auf das neue Design und die laufend aktualisierten Inhalte unserer Webseite www.gaiamedia.org. Und auf den vorerst noch versteckten Frühling!
Herzlich,
Susanne G. Seiler


gewitterstille

manchmal
leuchten die schönen momente bis
heute und
umstreichelte wunden flüstern
schmerzen
in sanfte träume

im sandkasten
sehe ich uns am liebsten
erde und wasser zu mutkematke verrührend
die häuser die wir bauten waren schön und
zerbrechlich

wie blitze die schläge
auf kopf und gerippe
wenn wir gegen SIE lachten und weinten wuchs
unsere nähe
ich lachte so gerne mit dir!
manchmal leuchten
die schönen momente bis heute
dann rühre ich mutkematke
und male unsere gesichter

May Ayim

februar 2018 – goodnews editorial

Die Gaia Media Stiftung feiert in diesem Jahr ihr 25 jähriges Bestehen. 1993 feierte Dieter Hagenbach seinen 50. Geburtstag und wollte den neuen Lebensabschnitt einem neuen sinnvollen Projekt widmen. Er lud Freunde und Bekannte ein und bat sie, anstelle von Geschenken doch die neu gegründete Gaia Media Stiftung zu unterstützen.

Unter den Gästen seiner Geburtstagsfeier waren Anita und Albert Hofmann, HR Giger, Claudia Müller-Ebeling und Christian Rätsch. Dem Stiftungsrat gehörten Dieter als Präsident sowie Pierre Joset (seit September 2017 wieder im Stiftungsrat) und ich an. 1998 trat Albert Hofmann in den Stiftungsrat ein und blieb ein aktives Mitglied bis zu seinem Tod 2008.

Dieter war 1943 geboren, dem Jahr in dem Albert Hofmann die psychoaktiven Wirkungen des LSD entdeckte. Schon für das Jahr 1993 hatten Dieter und ich eine grössere Konferenz zum 50. Jahrestag dieser so folgenreichen Entdeckung des LSD geplant. Albert Hofmann war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewillt, daran mitzuwirken. Ein Kongress zum Thema LSD in Basel ohne Albert Hofmann kam für uns nicht in Frage.

Später änderte Albert Hofmann seine Ansicht und freute sich sehr, dass die Gaia Media Stiftung anlässlich seines 100. Geburtstags 2006 das grosse Symposium «LSD – Sorgenkind und Wunderdroge» organisierte. Der Erfolg ermutigte uns eine Folgekonferenz zu planen – das «Welt Psychedelik Forum», das an Ostern 2008 stattfand.

Am 19. April dieses Jahres werden wir den 75. Jahrestag der LSD-Entdeckung feiern können. Die Veranstaltung «75 Jahre LSD: Wohin führt die Reise» ist schon ausgebucht. Wir werden den Anlass jedoch live streamen und allen Gönnern der Stiftung kostenlosen Zugang gewähren. Informationen dazu in einem der nächsten Newsletter.

Als Gönner unterstützen Sie unsere Bemühungen zur Verbreitung von goodnews und weitere Aktivitäten der Stiftung. Wir würden uns sehr freuen, auch Sie als Gönner der Stiftung begrüssen zu dürfen.

Herzliche Grüsse
Lucius Werthmüller

P.S. Denjenigen die schon Gönner der Stiftung sind, werden wir den Jahresbericht 2017 und die Rechnung  für 2018 in den nächsten Wochen zusenden.


Die singende Muschel

Die singende Muschel
Als Kind sang eine Muschel
mir das Meer.
Ich konnte träumelang
an ihrem kühlen Mund lauschen.
Und meine Sehnsucht wuchs
und blühte schwer
und stellte Wünsche und Gestalten
in das ferne Rauschen

Francisca Stoecklin

januar 2018 – goodnews editorial

Das neue Jahr hat kaum begonnen und ich frage mich, was es bringen wird, wobei ich unseren Leserinnen & Lesern das Allerbeste wünsche. Der Lieblingssatz in meinem Lieblingsweisheitsbuch (Das I Ging) rät uns, dem Bösen nicht frontal zu begegnen. Statt dessen sollen wir energische Fortschritte im Guten machen. Dazu müssen wir keine guten Vorsätze fassen, keine Versprechen abgeben, wir brauchen nur in die Richtung gehen – wo unsere Hoffnungen und Visionen auf uns warten.
Auf die Zukunft!

Susanne G. Seiler

P.S. Wir freuen uns Ihnen anzukündigen, dass die Gaia Media Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Nachtschatten Verlag und der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie zum 75. Jahrestag der Entdeckung des LSD am 19. April einen eintägigen Kongress veranstalten wird.
Weitere Infos und Anmeldung: www.75-jahre-lsd.ch

dezember 2017 – goodnews editorial

Seit ein paar Monaten versuchen wir uns an Dieter Hagenbachs Projekt, wollen seiner Idee gerecht werden, eine breit gefächerte Leserschaft mit interessanten, positiven Neuigkeiten zu versorgen und dabei auch auf ein jüngeres Publikum zuzugehen. Gerne würde wir deshalb von euch hören, wie unsere Bemühungen bei euch ankommen und wie ihr meint, dass es hier weiter gehen soll. Welche Themen finden euer Interessse? Was gibt es Neues? Es würde mich freuen, von euch zu hören!
Meine Anschrift lautet: susanne@gaiamedia.org.

Mit lieben Grüssen und viel Licht für die dunklen Tage!
Susanne G. Seiler


Ecce homo

Ja! Ich weiss, woher ich stamme
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr’ ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse.
Kohle alles, was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich!

Friedrich Nietzsche

november 2017 – goodnews editorial

Liebe Freundinnen und Freunde der Gaia Media Stiftung

Vor Euch liegt der November-Newsletter in einem neuen, zeitgemässen Design. Wir freuen uns auf Eure Rückmeldungen.
Gerne würde ich Euch bei dieser Gelegenheit über die Neuerungen bei der Gaia Media Stiftung informieren. Nach dem unerwarteten Tod von Dieter Hagenbach im August 2016 war der Stiftungsrat nicht mehr handlungsfähig, da die Statuten ein Minimum von drei Stiftungsräten vorschreiben. Dieter war nicht nur der Gründer und Präsident, sondern auch die treibende Kraft hinter der Stiftung.
Nun hat sich im September 2017 ein neuer Stiftungsrat konstituiert. Auf Michael Gasser, dem anderen ursprünglichen Ratsmitglied neben mir, warten neue Aufgaben. Er wird uns fehlen und wir danken ihm für sein langjähriges Engagement.
Neu in den Stiftungsrat gewählt wurden der Jurist Dr. Pierre Joset, der mit Dieter und mir vor 24 Jahren die Stiftung gründete und sich nun wieder teilzeitlich in der Schweiz niedergelassen hat, sowie der Schweizer Künstler Kerim Seiler, Dieter Hagenbachs Ziehsohn. Mir wurde das Präsidium übertragen.
Unterstützt werden wir von der Übersetzerin und Autorin Susanne G. Seiler, die seit August inhaltlich für den Newsletter verantwortlich ist. Sie is Kerims Mutter und ehemalige Redaktorin der früher von Dieter Hagenbach herausgegebenen Zeitschrift Sphinx. Weiter danke ich David York Münster für das neue Design des Newsletters, für die anstehende Neugestaltung der Webseite www.gaiamedia.org und für sein technisches Knowhow. Danke auch Therese Hartmann dafür, dass sie sich so treu um den Versand der gaiamedia goodnews kümmert und die Stiftung organisatorisch betreut.
Am 19. April 2018 wird die Gaia Media Stiftung zusammen mit dem Nachtschatten Verlag und der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie (SAEPT) im Hotel Hofmatt in Münchenstein bei Basel ein eintägiges Symposium veranstalten. Anlass ist der 75. Jahrestag der Entdeckung des LSD durch Albert Hofmann, der bis zu seinem Tod Stiftungsrat der Gaia Media Stiftung war und ihre Ziele unterstützte. Der Titel der Tagung lautet 75 Jahre LSD: Wohin geht die Reise? Nähere Informationen findet Ihr im nächsten Newsletter. Reserviert jetzt schon das Datum!
Wir wünschen euch Inspiration bei der Lektüre der goodnews und schöne Herbsttage.

Herzliche Grüsse

Lucius Werthmüller
Präsident der Gaia Media Stiftung


Der Glaube unter der Denkerhaube

wenn man glaubt
glaubt man fest daran
dass man nur glauben kann
und würde lieber nicht glauben
sondern wissen

doch wenn man meint
zu wissen
kann es nur ein Glaube sein
an das Wissen
das man glaubt

schon glauben wir
dass das Wissen  im Auge des Betrachters liegt
nie wieder uns behelligt
und den Kopf befreit

sondern bis ans Ende
aller Glaubenssätze
das Wissen eigentlich nur denen gehört
die nachdenken

die vordenken
also zumindest denjenigen
die denken
dass sie denken können
die Glücklichen!

jedenfalls haben diejenigen
die nicht wissen dass es etwas zu wissen gibt
den einzig wahren Glauben
oder was denken Sie?

glauben Sie das?
wenn Sie glauben
dass ich etwas weiss
das Sie nicht wissen
sind Sie verloren

besser wäre es
bei weitem vorteilhafter
für den festen Glauben
an Ihre Fähigkeiten
vom Denken her betrachtet

wenn Sie wüssten
dass ich nichts weiss
dann wissen Sie wirklich etwas
glauben Sie mir!
ich weiss das!

Eire Rautenberg

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