Eine unserer wichtigsten Verantwortungen ist die Verpflichtung zur Aufrichtigkeit – im öffentlichen Leben, anderen Menschen gegenüber und vor allem in unserer Beziehung zu uns selbst. DIE WAHRHEIT bliebt oft unfassbar, doch Authentizität ist wichtig und richtig. Wir brauchen diese ehrliche Einstellung heute mehr denn je, und am meisten brauchen wir sie in den Medien. Es ist nicht nur trist zu beobachten, wie Zeitungen, Fernsehstationen und soziale Medien falsche Nachrichten verbreiten, es ist ebenso beschämend, dass sie eine Kultur triefenden Mitleids und schnaubenden Empörung pflegen, was dazu führt, dass bereits marginalisierte Gruppen „weiter infantilisiert werden durch die Förderung einer Opfermentalität und einer Entrüstungskultur“ (Dorian Lynski). Vor allem in der Boulevardpresse, welche „die Masse“ beeinflusst, sagt man den Leuten, was sie zu denken haben, statt ihnen zu helfen, eine eigene Meinung zu bilden. Aber es ist immer noch an ihnen – und an uns – zu wählen, was wir glauben! An uns zu entscheiden, welche Meinung wir unterhalten. An uns zu bestimmen, was wir unterstützen oder wofür wir uns engagieren. Wie Timothy Leary gerne sagte: „Du bist der Regisseur deines eigenen Films. Und der Streifen, den du gerade abdrehst, erzählt die Geschichte des grössten Abenteuers von allen: dein Leben!“ Lassen Sie sich nicht ablenken!
Herzlich,
Susanne G. Seiler
Nachthimmel
Der Mond errötet
Kühle durchweht die Nacht
Am Himmel
Zauberstrahlen aus Kristall
Ein Poem
besucht den Dichter
Ein stiller Gott
schenkt Schlaf
eine verirrte Lerche
singt im Traum
auch Fische singen mit
denn es ist Brauch
in solcher Nacht
Unmögliches zu tun
Rose Ausländer