november 2018 – gut zu lesen

Ekstatisches Erleben – Studien zur Geschichte und Psychologie ekstatischer Erfahrungen

Torsten Passie (Unter Mitarbeit von Peter Gasser, Elisabeth Petrow und Christian Scharfetter)
Ekstatische Erfahrungen gehören seit jeher zum Erfahrungsschatz der Menschheit. Sie treten zu allen Zeiten und in allen Kulturen auf. Dennoch unterlagen sie in westlichen Kulturen aus weltanschaulichen und religiösen Gründen seit der Antike einem Ausgrenzungsprozess. Ihre Erforschung blieb entsprechend bruchstückhaft. Dieser interdisziplinär ausgerichete Band versammelt ein breites Spektrum von Beiträgen. In ihnen nähern sich die Autoren aus kulturgeschichtlichen, psychologisch-psychiatrischen, neurophysiologischen und anthropologischen Perspektiven der Mannigfaltigkeit ekstatischer Zustände. Auch psychotherapeutische Aspekte finden Berücksichtigung. Eine umfassende Darstellungen des Phänomens Ekstase.
Nachschattenverlag, August 2018

Nicht Wolf nicht Hund

Kent Nerburn 
Kent Nerburn wird von einer jungen Frau angerufen, die ihn bittet, ihren Grossvater, der ihn unbedingt sehen wolle, in einem weit entfernten Reservat aufzusuchen. Nerburn trifft Dan, einen uralten Lakota-Indianer, der über viele Jahre hinweg Aufzeichnungen gemacht hat, aus denen – mit Nerburns Hilfe – ein Buch entstehen soll. Dan jedoch erkennt in Nerburns Text nicht mehr wieder, was er sagen will und worum es ihm eigentlich geht. Die beiden geraten fortwährend in Streit über die Unterschiede zwischen weissen Amerikanern und Einheimischen. Diese Reise ist eine Art On the Road mit zwei Indianern und einem Weissen. Das Buch erschien 1994 in den USA und entwickelte sich zum Bestseller. 2017 wurde es in Grossbritannien neu herausgebracht – mit einem Vorwort von Robert Plant, dem Sänger von «Led Zeppelin». Nicht Wolf nicht Hund ist ein eindringliches Werk über Gewalt, Nähe und Versöhnung zwischen unterschiedlichen Welten und Kulturen. Mit einem Vorwort von Robert Plant.
C.H. Beck, August 2018

Wolfsmedizin: Eine Reise zu den Pflanzenheilkundigen in der Mongolei und Sibirien

Wolf-Dieter Storl
Die Mongolei und Burjatien (Sibirien) sind dünn besiedelt, die Natur ist wild und ursprünglich – nachts heulen die Wölfe, Geier und Adler kreisen am Himmel. Noch immer ziehen Wanderhirten durch die Grassteppe, leben in Jurten und praktizieren einen altüberlieferten Schamanismus. Nördlich davon beginnen die endlosen Wälder der Taiga, in denen die Völker der Burjaten und Ewenken leben. Mit einer kleinen Gruppe von Heilkundigen machte sich Wolf-Dieter Storl auf, diese abgelegene Region zu besuchen, um die Heilpflanzen und die schamanischen Praktiken hautnah kennenzulernen und zu erforschen. Viele der paläolithischen Heilmethoden, wie die Schamanenreise in die Geisterwelt, um Krankheitsursachen zu erkunden, die therapeutischen Rituale, Überhitzungstherapien und die Heilpflanzenkunde haben sich in Eurasien und bei den nordamerikanischen Ureinwohnern bis heute erhalten.
AT Verlag, August 2018

After Work

Tobi Rosswog
Montags schon dem Wochenende entgegenfiebern – ein erfülltes Leben sieht anders aus. Warum liefern wir uns einem System aus, das uns immer öfter krank macht, unsere Beziehungen belastet und darüber hinaus einen verheerenden Einfluss auf die Umwelt hat? Nach dem Motto »Sinnvoll tätig sein statt sinnlos schuften« zeigt Tobi Rosswog Wege aus dem Arbeitsblues. Ausgehend von Fragen wie »Was brauche ich wirklich?« und »Was ist mir wichtig?« stellt er Alternativen vor, vom Jobsharing bis zur Karriereverweigerung, vom Arbeiten im Kollektiv ohne Chef bis zum Grundeinkommen. Die Alternativen für eine Post-Work-Gesellschaft sind da, man muss sie nur wagen!
Oekom Verlag, Oktober 2018

Poetischer Adventskalender

Ilse M. Seifried
Wer eine Magnetwand hat, kann diesen farbigen Adventskalender Tag für Tag daran fest machen und sich so einmal anders Weihnachten nähern. Wer keine hat, legt die Kärtchen einfach auf. Auf ihnen findet sich Anregendes, Aufmunterndes und Weises – nicht nur für die dunkle Jahreszeit. Gleichzeitig bildet der Kalender am 24. Dezember ein Labyrinth und ist somit interkulturell und erinnert uns daran, dass das menschliche Gehirn auch so ein Irrgarten ist. Ein Plus des Puzzles: Jeder einzelne Teil kann uns als poetischer Impuls, etwa am Kühlschrank, auch durchs Jahr begleiten. Die Autorin ist Labyrinthexpertin, Genderfachfrau und Schriftstellerin.
Erhältlich über www.i-m-seifried.at.

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