september 2022 – gut zu lesen

Der verkannte Mensch. Ein neuer Blick auf Leben, Liebe und Kunst der Neandertaler 

Rebecca Wragg Sykes
Die britische Archäologin Rebecca Wragg Sykes hat aktuelle Forschungsergebnisse ausgewertet und wagt mit diesem Buch einen neuen Blick auf das Leben unserer unterschätzten Verwandten. Einfühlsam und poetisch zeichnet sie das faszinierende Bild der Neandertaler als kluge Kenner ihrer Welt – technologisch erfinderisch, ökologisch anpassungsfähig, ausgestattet mit einem ästhetischen Sinn und hoch entwickelten sozialen Fähigkeiten.
Goldmann

Männer und Frauen

Yosano Akiko
Stichhaltig und luzide plädiert die japanische Frauenrechtlerin hier erstmals in deutscher Übersetzung für die überfälligste Sache der Welt: die Gleichstellung der Geschlechter. Ihre Essays tragen programmatische Titel wie «Männer und Frauen» («Otoko to onna», 1915), «Die essentielle Gleichheit von Mann und Frau» (1916), «Frauen und politische Aktivitäten» (1915) oder «Die japanische Politik aus der Perspektive der Frauen betrachtet» (1917). Daneben erfährt man in diesem Band Essentielles zum literarischen Selbstverständnis der Dichterin Yosano Akiko und bekommt in «Aufzeichnungen aus dem Wochenbett» (1911) intime Einblicke ins Privatleben der dreizehnfachen Mutter.
Manesse

Foucault in Kalifornien. Wie der grosse Philosoph im Death Valley zum ersten Mal LSD nahm – eine wahre Geschichte.

Simeon Wade
Wade erzählt von seiner Beziehung zu dem damals auf dem Höhepunkt seiner Berühmtheit stehenden Philosophen. Und von dem ganz besonderen Wochenende im Sommer 1975, das sie gemeinsam verbrachten. Sein Buch ist ein ergreifender Bericht über eine Zeit des wilden Denkens und Fühlens, in der Kalifornien auch zu einem Synonym für frei gelebte Homosexualität wurde. Es eröffnet einen spannenden neuen Blick auf eine wichtige Weichenstellung im Werk des Philosophen, vor allem aber auch auf den Menschen Foucault.
Kiepenheuer & Witsch

Der Rote Diamant

Arthur Hürlimann
»Pass dich an, dann überlebst du«, bekommt der elfjährige Arthur Goldau zu hören, als ihn seine Mutter im Herbst 1963 im Klosterinternat hoch in den Schweizer Bergen abliefert. Hier, wo schon im September der Schnee fällt und einmal im Jahr die österreichische Exkaiserin Zita zu Besuch kommt, wird er zum »Zögling 230« und lernt, was schon Generationen vor ihm lernten. Thomas Hürlimann nutzt die mächtige barocke Klosterfassade als Gefäss für die Verhandlung seiner Lebensthemen.
S. Fischer Verlag

Schule der Redner

Johann Seeger
Mitteleuropa im Jahr 1246. Der Junge Leon, ein in Ungnade gefallener Neffe des deutschen Fürsten Rudolf von Habsburg, wird mit einer gefährlichen Mission betraut: Er soll ein geheimnisvolles Buch in Sicherheit bringen, das dem, der es zu deuten weiss, zu grosser Macht verhelfen wird. Unter Einsatz seines Lebens gelingt es Leon, die Schrift an einer rätselhaften Schule für Redekunst nahe St. Gallen abzuliefern.  Leon wird als Schüler aufgenommen. Doch selbst hinter den Mauern des mächtigen Ordens sind er und seine neuen Freunde nicht sicher.
Heyne

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