goodnews november 2025 gut zu lesen

Der kleine Leitfaden für Hyperspace Navigatoren

Hyper Luc
Wer Zeit und Ego hinter sich lässt, gelangt auf gewissen Substanzen in einen Raum, den wir aus John Lillys Büchern als Hyperspace kennen. Es ist ein verführerischer Ort wo, wie shcon bei den Assassinen, alles möglich ist und nichts wahr und umgekehrt. Dieses Handbuch möchte PsychonautInnen, die sich für die Anderswelt interessieren, Orientierunfgshilfe sein, damit sie ihre Reisen gezielt steuern können. Es wurde von einem erfahrenen Reisenden und Wissenschaftler geschrieben. Er nennt seinen Weg in die Psychonautik Hyperspace Boarding. Wie, wenn man in ein Flugzeug steigt. Oder in eine Rakete in den grenzenlos Raum. Und so funktioniert auch diese Welt nach ihren eigenen Gesetzen. Ihr Weg führt zu Engagement (Sartre), auch kollektive Verantwortung oder Solidarität genannt. Er bereitet uns vor auf die grossen Herausforderungen unserer Zeit. (SGS)
Nachtschatten

Gender und Rausch. Ein Reader

Jonas Wandeler (Hg.)
Gesammelt von SchülerInnen und hochkaratigen Ehemaligen der Hochschule der Künste in Zürich, sprechen und schreiben oder zeichnen FINTA (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nichtbinäre und Agender) über ein Tabuthema: Frauen, die rauschen, werden immer noch schief angesehen. Dass sie dies offen tun, kommt nicht bei allen gut an. Das hat historische Gründe. Wenn Frauen ausser Rand und Band geraten, sollen sie gefährlicher sein als jeder Mann, schlagfertiger, gewaltbereiter, gemeiner. Hexen. Megären, Erinnyen, Furien. Die Art Frauen, die man unterdrücken muss, um nicht auf Augenhöhe mit ihnen verkehren zu müssen. Gender und Rausch ist in drei wichtige Schritte eingeteilt, Vorbereitung, Akt und Integration. Es zeigt auf, wie sich genderspezifische Unterschiede in Bezug auf Zugang, Sicherheit und gesellschaftliche Akzeptanz manifestieren. Ich bestreite darin unter der Ägide von Natacha Rothebühler und und Ruedi Widmer ein Kapitel über Psychedelische Therapie. (SGS)
Limmat Verlag

Mit zwölf wusste ich, dass ich Afghanistan verändern muss.

Sina Samar & Sally Arnstrong
Die beeindruckende Autobiografie der Afghanin Sima Samar: Ärztin, Regierungsmitglied, Gründerin von Schulen und Krankenhäusern, Dorn im Auge der Taliban, Friedensnobelpreiskandidatin und lebenslange Fürsprecherin für Mädchen und Frauen. Sie schreibt: “Ich arbeitete auch mit einem Netzwerk von Frauen aus unterschiedlichen muslimischen Ländern zusammen, das sich Women Living Under Muslim Laws (WLUML) nannte. Sein Ziel war es, die Isolation der Frauen zu beenden und Anbindung und Unterstützung für alle Frauen zu schaffen, deren Leben von patriarchalischen Gesetzen negativ beeinflusst werden.“ Detailliert erzählt sie von ihrem Werdergang. Wer aus erster Hand Wissenswertes über afghanischen Politik erafhren möchte wird gleich bei Sina Sanars erstem Bekenntnis fündig: “Es gibt drei Punkte, die gegen mich sprechen: Ich bin eine Frau, ich spreche für Frauen und ich bin eine Hazara, die am meisten verfolgte ethnische Gruppe in Afghanistan.” (SGS)
Rüffer & Ruf

Seelenlandschaften. C.G. Jung und die Entdeckung der Psyche in der Schweiz

Die Schweiz ist die Heimat bedeutender Seelensucher wie Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) und Carl Gustav Jung (1875–1961). Sie weist historisch und aktuell eine Dichte von Hotspots der Psychiatrie und Psychoanalyse auf wie kaum ein anderes Land. Von Genf bis Zürich, von Kreuzlingen bis zum Monte Verità bei Ascona spannt sich ein dichtes Netz über die Landkarte. So wurde die Schweiz als psycho-geografischer Raum zur Drehscheibe der Psychoanalyse mit weltweiter aAusstrahlung. Anlässlich des 150. Geburtstags von C. G. Jung erscheint dieses Buch, das erstmals das Denken und die Wirkungsmacht Jungs in die gesamte Geschichte der Psyche in der Schweiz einbettet.
Schweizerisches Nationalmuseum
Scheidegger & Spiess

Schattennummer

Thomas Pynchon
Milwaukee, 1932: Amerika steckt in der Grossen Depression, die Aufhebung der Prohibition steht kurz bevor, Al Capone sitzt im Knast. Hicks McTaggart, Privatdetektiv, nimmt einen Routinejob an: Er soll die ausgebüxte Erbin eines Käse-Fabrikanten ausfindig machen und nach Hause bringen. Doch unversehens findet er sich auf einem Ozeandampfer wieder und landet schliesslich fern jedem Seehafen in Ungarn, wo eine Sprache wie von einem anderen Stern gesprochen wird und es genug Backwaren gibt, um einen Detektiv bis ans Lebensende zu versorgen, aber jede Spur von der flüschtigen Erbin fehlt. “Pynchon überrascht, schmerzhaft fast, mit einer stilistischen Vielfalt und Originalität, wie sie sich sonst nur bei Vladimir Nabokov findet. Doch die legendäre epische Verschlingung ist in Schattennummer einer Rasanz gewichen, bei der sich trotz allem Taumel schliesslich jedes Detail zu einem Ganzen fügt.” (NZZ)
Rowohlt

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